Dienstag, 23. September 2014

Auf dem Weg nach Schweden, 10.09.14

Ein paar zaghafte Sonnenstrahlen Wecken uns heute morgen. Johannes und Ich packen unsere Sachen zusammen und wir haben sogar noch die Möglichkeit einiges in der Sonne zu trocknen. Wir kommen etwas später vom Campingplatz los als geplant, aber der Treffpunkt mit Lukas ist etwas freier verabredet, und die moderne Kommunikationstechnologie ermöglicht uns auch weitere Absprachen. Bevor wir Oslo ganz verlassen machen wir noch einen kleinen Schlenkerer über die Skischanze Holmenkollen, die in der nähe des Campingplatzes weit in die Höhe ragt. Die Schanze kann man sich fast als modernes Fussballstadion vorstellen, jedoch mit wesentlich grösseren Gegensätzen, die sie in sich vereint: Auf der einen Seite ein unglaublich hoher Turm, und auf der anderen Seite gerade zu ein Tiefes Loch in den Berg geschlagen und dazwischen ein gigantisches Gefälle. Unvorstellbar dass man sich freiwillig über einen solch grossen und steilen Abgrund stürzt.Nach einer dreistündigen Autofahrt in Amal angekommen, bekommen wir von Lukas, der in der Zwischenzeit schon einen netten Lagerplatz gefunden hat, seine Position in Form von GPS-Koordinaten zugesendet. Das Navi führt uns dann auch direkt zu dem, auf einem Baum über einem schönen See, schnitzenden Lukas, der seine handgewaschene Wäsche in der Abendsonne trocknet. Es folgt ein ausgiebiger Austausch über erlebtes und darauf ein schönes Abendessen. Alle gesättigt, entflammt eine heisse Diskussion über den unterschweälligen Rassismus in unserer Alltagssprache bis hin zur frage der Gendergerechtigkeit.
ganz schön steil...

Langlaufen kann man hier auch gut!


Lukas:
Das Frühstück ist wieder einmal Müsli, was denn sonst, aber es schmeckt wie immer lecker. Die Sachen sind wieder alle halbwegs trocken und ich gurke die Schotterpisten zurück zur Hauptstraße. Diese bringt mich kurz vor Karlstad, wo ich nochmal auftanke und weiter nach Ämäl fahre. Hier warte ich ein paar Stunden auf Johannes und Tobias. Irgendwann kommt dann ein SMS, dass sie sich verspäten und ich schon einmal einen Schlafplatz suchen solle. Also gurke ich wieder durch Schwedens kleine Landstraßen und finde nach mehreren Sackgassen endlich ein geeignetes Plätzchen. Bis die zwei daher kommen, habe ich bereits meine Wäsche gewaschen alles zum Kochen hergerichtet und an einem Holzstecken weiter geschnitzt. Tobias und Johannes finden dann nun endlich durch das Senden meiner Koordinaten den Schlafplatz.



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