In der Früh weckt mich das Geräusch von Rentierhufen auf, deren
Besitzer neugierig unser Zelt besichtigen. Der Regen ist
weitergezogen und wir sehen sogar etwas blauen Himmel zwischen den
Wolken.
Unser Ersatz-Kikeriki :) |
Heute soll es über den Sattel zwischen Boarektjahkka und
Stuor Jiertta zur Renvaktarstuga gehen (Und? Wisst ihr wo's hingeht? ;)). Nahe am Sattel meldet sich Lukas' Knie zu Wort; nach einem Sturz
am Vortag (bedingt durch den rutschigen Boden) ist es nun beleidigt
und hindert ihn am Weitergehen. Also nehmen wir die Landkarte zur
Hand und suchen den schnellsten Weg zurück. Da dies der gleiche Weg
ist, welchen wir bereits gekommen sind, dreht Lukas um, während ich
noch etwas weiter gehe.
Fotopause vor der Sattelüberquerung |
Am Sattel angekommen offenbart sich mir ein
gigantischer Blick über ein offenes Tal. Dieses Tal zieht mich fast
schon magisch an sodass ich ihm schnellen Schrittes entgegen eile.
Egal in welche Richtung ich dabei schaue, überall ist nur traumhafte
Natur zu sehen. Es gibt weder Wege, Hütten noch Handyempfang. Zu
hören bekomme ich nur hin und wieder das sanfte Rauschen eines
Flusses, welcher sich den Berghang hinunter schlängelt. In diesem
Augenblick gibt es nur mich und die Natur, sonst nichts. Das ist für
mich absolute Freiheit!
Auf halbem Weg ins Tal holt mich die Zeit ein; ich muss langsam
umdrehen. Schnell packe ich meine Kamera aus, an welche ich bis
jetzt noch garnicht gedacht habe, und schiesse einige Fotos.
Die endlosen Weiten des Sarek |
Dann
geht es zurück nach Parek, wo Lukas bereits am vereinbarten
Treffpunkt wartet. Gemeinsam druchqueren wir das Sumpfgebiet, bevor
wir uns einen geeigneten Schlafplatz suchen. Beim Einschlafen weiss
ich schon genau: Ich muss wieder in den Sarek, um auch die anderen
Gebiete dieses magischen Stückchens Natur kennen zu lernen!
Ein Hobbit! |
Nacht ohne Gelsen :) |
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